Der fröhliche Friedhof

Von Kishuta führte uns der Weg nach Rumänien in die Maramures. Immer an der Grenze zur Ukraine entlang. legten wir in Sápánta nach 245 km einen ersten Stop ein. Übrigens wäre die Ukraine auch mal ein Gebiet für das man ein paar Strapazen auf sich nehmen würde.  Der Ort Sápánta mit seinen etwas mehr als 3000 Einwohnern ist bekannt für seinen Friedhof. Ja, richtig gelesen!
Der Fröhliche Friedhof von Sápánta ist weltberühmt. Die Gestaltung des Friedhofs erfolgte über Jahrzehnte vom regionalen Künstler Stan Ioan Pátras. Er hat die hölzernen Grabsteine mit handgemalten Bilder der Verstorbenen und Versen zu ihrem Leben oder eben ihrem Tod verziert. Diese Tradition wird auch heute noch fortgeführt.

Hinweis: die Wege und Straßen um den Friedhof herum sind meist hoffnungslos zugeparkt. Direkt um den Friedhof gibt es unzählige Straßenhändler und Souvenier-Verkäufer. Deshalb gern ein wenig außerhalb parken und dann zu Fuß zum "Merry cemetary".

Der fröhliche Friedhof

Geschichten vom Leben und dem Tod

hier braucht es wohl keine Worte mehr ...

Was uns aufgefallen ist: auf Parkplätzen und auch hier auf dem Friedhof findet man sehr viel Müll. Da gibt es sicher noch einige Kampagne durchzuführen, bis ein Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfindet. Warum nicht einfach den Abfall wieder mit nach Hause nehmen und dort fachgerecht entsorgen. Der Friedhof in Sápánta sah sehr aufgeräumt aus und dennoch gab es in einer Ecke diesen kleinen "Schandfleck". 



Wir verließen den Ort um weiter an der Grenze zur Ukraine entlang zu fahren bis zum Ort Sighetu Marmatiei. Dort wollten wir uns die Gedenkstätte für die Opfer der kommunistischen Diktatur (Memorialul Victimelor Comunismului si al Rezistentei) anschauen, aber die Zeit reichte einfach nicht aus. Leider! 
Die Fahrt führte uns nun auf der Nationalstrasse DN 18 in Richtung Süden, um in Feresti auf die Kreisstrasse 109F abzubiegen. Teilweise sind die Kreisstrassen sehr gut befahrbar, man sollte aber in Rumänien immer mit angezogener Handbremse fahren. Nach jeder Kurve kann plötzlich eine Kuh oder ein Pferdegespann vor einem auftauchen. Nun war es nicht mehr weit bis zu dem kleinen Dorf Breb, in dem wir die nächsten zwei Nächte schlafen würden. 
 Die Strasse zum Dorf war noch asphaltiert, als wir dann nach Breb hineinfuhren, hieß es: Schritttempo!!! Die Wege im Ort sind nicht geschottert und weisen unglaubliche Bodenunebenheiten auf. Kein Wunder, das Hauptverkehrsmittel im dörflichen Nahverkehrssystem sind Traktoren und Pferdewagen. Wir waren mit unserem Dacia Duster unterwegs, der für solches Terrain geschaffen ist. Aber wir wurden auf der Strecke bis zu unserer Pension doch recht gut durchgeschüttelt. 

Die Zufahrt zum Dorf Breb in der Maramures

Wir hatten uns ein Zimmer mit Frühstück in der Pension Casa Pintea de sub Coasta reserviert. Um es kurz zu fassen: wir waren absolut positiv überrascht. Sehr freundliche Gastwirte, die zwar weder deutsch, englisch oder schwedisch sprachen, aber die Verständigung klappte mit Händen und Füßen hervorragend. 

Unsere erste Unterkunft in Rumänien - die Casa Pintea de sub Coasta

Leben wie in alten Zeiten ...


Nachdem wir uns einquartiert hatten, besichtigten wir noch die alte Holzkirche von Breb, die vor mehreren Jahrhunderten erbaut wurde. der Turm ist im Jahr 1531 angebaut worden. 

Die Holzkirche von Breb von außen ...
... und innen.

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