Von Sighisoara auf den Transfagaras-Pass

Nach einem hervorragenden Frühstück in der Pension am Schneiderhof fortsetzten wir unsere Fahrt in Richtung Süden. Ziel war der Transfagaras-Pass und eine Strecke von gemütlichen 110 km lag vor uns.
Unseren ersten Halt legten wir nach 15 km im kleinen Dorf Apold (dt. Trappold) ein, um die dortige Kichenburg anzuschauen. Der Ort hatte von 1898 bis 1965 einen eigenen Bahnhof an der Schmalspurbahn von Sighisoara nach Agnita (Agnetheln), der sogenannten Wusch.
Die Kirchenburg, die auf einer Bergkuppe inmitten des Dorfes steht, enwickelte sich aus einer Basilika, welche schon im 13. Jahrhundert erbaut wurde.


Der Aufgang zur Kirchenburg in Trappold...


... und zum hinauf zum Turm der Burg.


Ausblick vom Turm über Trappold (Apold)


Die Steinkanzel der Kirche

Bradeni oder Henndorf blieb nach nur sieben Kilometern unser nächster Haltepunkt. Die Kirchenburg war leider verschlossen - wir wurden aber mit dem Charme eines Dorfes, in dem die Zeit stehen geblieben schien, mehr als reichlich dafür entschädigt.



Die Kirchenburg von Henndorf


Der Zahn der Zeit nagt auch hier ...


... während die Kinder des Ortes Wasser holen.


Ein heute noch alltägliches Bild in Siebenbürgen.

Nachdem wir an zwei weiteren Kirchenburgen angehalten hatten, ging die Fahrt endlich hinauf ins Gebirge über den Transfagaras-Pass.
Die heutige Transfagorascher Hochstrasse war sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite nur ein Forstweg und Gebirgspfad. Offiziell soll der Straßenbau am 10. März 1970 begonnen haben. Im Auftrag des damaligen Staatsoberhauptes Nicolae Ceausescu sollte die Hochstraße neben einem militärischen Zweck, verursacht durch das angespannte Verhältnis zur Sowjetunion nach den Ereignissen des Prager Frühlings, auch einen touristischen Zweck erfüllen. So sollten durch Straßenverbindung über das Hochgebirge schnelle Truppenbewegungen ermöglicht werden. Nach viereinhalb Jahren Bauzeit wurde die Straße 1974 eröffnet.
Nach offiziellen Zahlen kamen 40 Menschen beim Bau um - von Zeitzeugen werden 400 Tote am Vidaru-Staudamm genannt und andere sprechen von 400 Opfern am Balea-Tunnel. Die genaue Zahl der Todesopfer ist somit unbekannt.


Die Transfagaras Hochstrasse

Zirka eineinhalb Kilometer vor unserem Ziel standen wir im Stau, den es dort immer gibt, da die Parkmöglichkeiten am Balea See, der sich direkt vor unserem Hotel befand, einfach nicht ausreichend sind. Auch am Hotel selbst hatte keine reservierten Parkplätze für seine Gäste.
 Nachdem wir dann endlich unser Zimmer bezogen hatten, zog dichter Nebel vom Tal herauf, der jeden Versuch zu fotografieren zu nichte machte.



Hotel Cabana Paltinu

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